COVID-19

Publications and Guidelines

26.08.2020

Anemia and iron metabolism in COVID-19: a systematic review and meta-analysis

An extensive systematic review and meta analysis of 189 studies, jointly including 57'563 patients, on the role of iron metabolism and anemia in Covid 19. The study finds that significant differences in ferritin levels between survivors and non-survivors and discusses reasons and implications.

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Eine umfangreiche Arbeit, in der die Autoren verschiedene (Patho-)physiologische Pfade aufzeigen, auf denen das Sars-CoV-2 Virus den Eisenstoffwechsel speziell und Gewebshypoxie im Allgemeinen beeinflussen könnte. Die Arbeit bietet zahlreiche Ansätze für weiterführende Forschung und Therapieoptionen.

#general #clinical #epidemiology #emergency medicine
16.08.2020

Coronavirusinfektion, COVID-19, Schwangerschaft und Geburt

Hier finden sich die aktuellsten Empfehlungen im Umgang mit Schwangeren zu Zeiten der COVID-19-Pandemie.

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Diese Empfehlungen werden unterstützt von der Akademie für Fetomaternale Medizin (AFMM) und der Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe der Schweizerischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (SGUMGG), und dem Schweizerischen Hebammenverband (SHV).

#consensus statement #obstetrics & gynaecology #neonatology
16.08.2020

Danish premature birth rates during the COVID-19 lockdown

Mittels einer Geburtenregister-basierten Studie wurden alle 31'000 Einlingsgeburten im Intervall von Mitte März und Mitte April zwischen 2015-2020 in Dänemark verglichen. Die Rate an extremen Frühgeburten (< 28 0/7 Schwangerschaftswochen) betrug im Jahr 2020 rund 0.2, während diese Rate während 2015-2019 mehr als das Doppelte zeigte.

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Diese Register-basierte Beobachtungs-Studie weist auf einen möglichen Effekt eines nationalen Lockdowns auf die Frühgeburtlichkeitsrate hin. Inflammatorische Prozesse sind bekannte Ursachen für die Auslösung des Geburtsprozesses; insbesondere bei Frühgeburtlichkeit. Die drastischen Einschnitte bedingt durch einen Lockdown, d.h. erhöhte Hygienemassnahmen, strikte physische Distanzeinhaltung und home-office, minimieren die infektiologische und inflammatorische Exposition für die Gesellschaft und somit auch die Gefahr für die schwangere Bevölkerung. Wenn auch diese Kausalität anhand dieser Studie nicht klar erklärt werden kann, bietet der weltweite Lockdown neue und einzigartige Möglichkeiten, Ursachen der Frühgeburtlichkeit zu identifizieren. Dies könnte gemäss den Autoren zu Veränderungen im klinischen Alltag führen.

13.08.2020

COVID-19 in Children and the Dynamics of Infection in Families

In this study from Geneva, household contact (HHC) tracing of 40 symptomatic children yielded a secondary attack rate of 8% (3 households), while adults were considered the source cases in the reminder.

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Die Studie aus der Schweiz unterstützt zunehmend verfügbare "secondary attack rate (SAR)" Daten aus anderen Ländern (AU, IRL, NL, KOR), die zeigen, dass SAR im Haushalt bei Kindern als Indexperson bei <10% liegen, bei Erwachenen deutlich höher, idR bei 25-50%.

#prevention #clinical #infectious diseases #pediatrics #epidemiology
12.08.2020

Targets of T Cell Responses to SARS-CoV-2 Coronavirus in Humans with COVID-19 Disease and Unexposed Individuals. Selective and cross-reactive SARS-CoV-2 T cell epitopes in unexposed humans. Pre-existing immunity to SARS-CoV-2: the knowns and unknowns

SARS-CoV-2 specific CD4 and CD8 T cells can be detected in the vast majority of infected patients and occur at lower prevalence in COVID-naive probands, possibly induced due to antigen-cross reactivity from "common cold"-Coronaviruses. Such preformed SARS-CoV-2 T cell immunity could partially protect from severe COVID-19 manifestations and explain high interindividual disease courses.

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Identifizierung von reaktiven T-Zellen gegen immuno-dominante Epitope ist schwierig, da T-Zellepitope sehr variabel prozessiert und präsentiert werden. Vorhersage, Quantifizierung und Validierung von Epitopen braucht viel Labor- und Bioinformatik-Expertise. In einer Studie in Cell konnte gezeigt werden dass SARS-CoV-2 spezifische CD4+ und CD8+ Zellen in 100% und 70% der Patienten nach COVID-19 Erkrankung nachweisbar sind. Überraschenderweise konnten diese virus-spezifischen Immunzellen auch in einem Teil von COVID-19 naiven Probanden nachgewiesen werden. Die Folgestudie derselben Gruppe publiziert in Science  bestätigt eine SARS-CoV-2 kreuzspezifische Immunität in Blutproben, welche Blut zwischen 2015 - 2018 gespendet hatten; möglicherweise erworben durch frühere banale Corona-Virus-Infekte ("common cold"). Es wird spekuliert, dass eine erwobene Immunität gegenüber banalen Coronaviren partiell vor COVID-19 Manifestationen schützt und so die variabeln Krankheitsverläufe erklären können. Die Chancen und offenen Fragen einer SARS-CoV-2 Kreuzreaktivität werden von den Autoren zudem in folgendem Review-Artikel weiter behandelt: Pre-existing immunity to SARS-CoV-2: the knowns and unknowns.

#therapy #review #opinion #immunoresponses #epidemiology
11.08.2020

SARS-CoV-2 infection induces germinal center responses with robust stimulation of CD4 T follicular helper cells in rhesus macaques.

Rhesus macaques develop an strong T- and B-cell mediated immunity upon SARS-CoV-2 Infection with

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Eine robuste Germinal Center Reaktion (Ausbildung von Memory B- und T-Zellen) ist Bedingung für eine langanhaltende und protektive Immunität. Eine solche Reaktion kann bei SARS-CoV-2 Infektion induziert werden; zumindest nach einer Infektion und bei Affen... Bleibt zu hoffen, dass eine Impfung eine ähnliche Wirkung aufweist

11.08.2020

Selective and cross-reactive SARS-CoV-2 T cell epitopes in unexposed humans.

Proof of T-cell crossreactivity against Corona ("common cold") and SARS-CoV-2 Antigens in Blood Donors, who donated blood months before the first COVID-19 cases

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Folgestudie des La Jolla Institutes: Diese Folgestudie der selben Gruppe bestätigt eine SARS-CoV-2 kreuzspezifische Immunität in Blutproben, welche Blut zwischen 2015 - 2018 gespendet hatten. Es ist möglich, dass eine erwobene Immunität gegenüber üblichen Coronaviren partiell vor COVID-19 Manifestationen schützt und so die variabeln Krankheitsverläufe erklären können. Die Chancen und offenen Fragen einer SARS-CoV-2 Kreuzreaktivität werden in folgendem Review-Artikel weiter behandelt: doi: 10.1038/s41577-020-0389-z.

10.08.2020

Estimation of SARS-CoV-2 mortality during the early stages of an epidemic: A modeling study in Hubei, China, and six regions in Europe.

With an age-stratified compartmental model for the dynamics of transmission and mortality during the SARS-CoV-2 this papers accounts for a major problematic aspect in estimating mortality after infection: preferential ascertainment of severe cases. Accounting for this bias, estimated infection mortality rate ranged from 0.5% (95% CI 0.4%–0.6%) in Switzerland to 1.4% (1.1%–1.6%) in Lombardy, Italy. In all locations, mortality dramatically increased with age reaching over 15% in those older than 80 years. The case–fatality ratio (the number of reported deaths divided by the number of reported cases at a specific time point), varied markedly by region but is a biased measure of mortality from SARS-CoV-2 infection

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Eine solide Arbeit unter Leitung einer Berner Gruppe zur Sterblichkeit nach einer SARS-Cov-2 Infektion. Sie berücksichtigt den wichtigen Aspekt der ‘Dunkelziffer’ der nicht diagnostizierten Infektionen und die Altersabhängigkeit der Sterblichkeit in Ländern oder Regionen in Europa und in China. Die Studie berichtet auch die Sterblichkeit nach diagnostizierter Infektion (positiver PCR-Test) in den verschiedenen Regionen mit deutlichen regionalen Unterschieden. Diese case-fatality Sterblichkeit ist zwar einfach zu berechnen, ist aber aufgrund methodischer Probleme eine unbrauchbare Kennzahl. Die Studie versachlicht hoffentlich die Diskussionen zur Sterblichkeit nach einer SARS-Cov-2 Infektion.

#epidemiology
03.08.2020

Association Between Statewide School Closure and COVID-19 Incidence and Mortality in the US

This study finds that school closure in the US was associated with a 62% decline of COVID-19 incidence and a 49% reduction of COVID-19 mortality.

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Die Studie suggeriert einen massiven Effekt der Schulschliessung auf die COVID-19 Epidemiologie, vermag diese aber nicht schlüssig von anderen gleichzeitig getroffenen Public Health Massnahmen zu differenzieren. Schulschliessung führt neben der Aufhebung der Kohortierung der Schüler auch Verhaltensänderungen bei Eltern und Familien, die übertragungsrelevant sind. Mehr Daten sind notwendig, um die Rolle der Schüler selbst zu quantifizieren.

#prevention #infectious diseases #epidemiology #pediatrics
03.08.2020

Covid-19 HSS/ Horizon Scanning

A series of living reports that summarize and monitor ongoing drug an vaccination trials against COVID 19. The first report identified 155 medications and 79 vaccines under investiagtion as of April 2020.

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Sehr umfangreiche Übersicht über die aktuellen Forschungen zu Medikamentetn und Impfstoffen. Insbesondere der "living character" des Dokuments macht es interessant - so es denn wie bisher weiter gepflegt wird.