COVID-19

Endlich ein ausführlich beschriebener Bericht über diese Studie, die in UK, Brasilien und Südafrika durchgeführt wurde. Allerdings bleiben immer noch einige Fragen offen, da weniger als 10% der Probanden älter als 70 Jahre alt waren. Zudem wurden hier noch keine separaten Wirksamkeitsanalysen nach Altersgruppen berichtet, sollen aber später folgen, wenn die Resultate für alle 24'000 Probanden vorliegen.

Die Studie bestätigt den klinischen Alltagseindruck, dass Kinder mit Grundkrankheiten bei mit COVID-19 hospitalisierten Patienten übervertreten sind. Die Interpretation ist allerdings dadurch erschwert, dass das Altersspektrum junge Erwachsene bis 24 Jahre einschliesst und letztere quantitativ übervertreten sind. Weitere Studien sind notwendig, um pädiatrische Risikofaktoren für schwere Verläufe zu definieren.

Ein Rückgang der Antikörper über die Zeit ist häufig und scheint, wie auch Seow et al. bereits in einer kleineren Kohorte berichteten, massgeblich von der Stärke der initialen Immunantwort mitbestimmt. Welchen Einfluss dieser Rückgang auf das Risiko einer Reinfektion hat, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar. Diese Studie unterstreicht zudem nochmal, dass eine negative Serologie einen vorgängigen Kontakt mit SARS-CoV2 nicht per se ausschliesst.

Hohe Antikörpertiter mit neutralisierender Aktivität für eine Krankheit, wo die humorale Immunität wichtig erscheint (zumindest ist die Impfung zu 90% schützend und hier überwiegt wohl der humorale Effekt der Impfung). Und trotzdem scheinen die entscheidenden Schritte der Krankeitsgeschichte zum Zeitpunkt der Infusion bereits abgelaufen.

Diese amerikanischen Daten herausgegeben von “ US Department of Health and Human Services/Centers for Disease Control and Prevention” zeigen, dass Schwangere mit SARS-CoV-2 Infektionen möglicherweise ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt aufweisen. Es ist wichtig, dass Geburtshilfliche Kliniken und Praxen sowie Gesundheitsbhörden Schwangere bezüglich Präventionsmassnahmen gegenüber einer Infektion umfassend beraten.

Im Bereich Medical Education dominieren zwei grosse Themengruppen in Bezug auf Covid-19: "preparation of students and residents for crisis" und "adaptation of curricula". Für Letzteres bietet dieses Review einen Überblick, der hilft, pro und contra verschiedener Unterrichtsformen in Zeiten der Pandemie abzuwägen.

Es ist unüblich Pressemitteilungen zu referenzieren und zu kommentieren. Hier wurde eine Ausnahme gemacht. Die zweite Mitteilung zur guten Schutzwirkung eines mRNA basierten Covid-19 Impfstoffes (nach dem Pfizer Produkt) ist ein wichtiger Meilenstein. Auch wenn auf wenigen Fällen beruhend (11 zu 0), legt die Mitteilung auch nahe, dass der Impfstoff auch gegen eine schwere Covid-19 Erkrankung schützt. Die Studienteilnehmerinnen werden weiterhin nachverfolgt, und die finalen Resultate zum Impfschutz können sich von den hier gegeben unterscheiden.

Die Studie konsolidiert mit in vitro Daten eine verbreitete Hypothese zur Erklärung der relativen Protektion von Kindern vor schweren COVID-19 Infektionen. Kinder und Jugendliche erkranken sehr häufig mit banalem Schnupfen durch andere Coronaviren, was partielle humorale Kreuzprotektion vermittelt. Die Daten sind auch bezüglich Impfstoffentwicklung interessant, weil neutralisierende humane Antikörper gegen die S2 Untereinheit kein "antibody dependent enhancement" induzierten.

Dieser enorme Effekt von Social Distancing Massnahmen auf die Epidemiologie praktisch aller relevanten Atemwegserreger in Korea deutet an, dass nicht-pharmakologische Massnahmen die Saisonalität von viralen und bakteriellen Atemwegsinfektion massiv beeinflussen können. Das hat Implikationen für die allgeine Infektionsprävention, besonders für Risikopopulationen.

Operationen in einem kleinen Operationsfeld wie bei der Ohrchrirurgie erzeugen relevante Mengen an Tröpfchen welche eine mögliche Infektionsquelle bei der Chirurgie bei COVID-19 positiven Patienten darstellen kann.